Zirkulin Knoblauchwerke in Dahl / Herdecke.

Werden und Wachsen der Zirkulin – Werke in Herdecke

Zur Zeit der Jahrhundertwende, als die Kaiserliche Verordnung für das Deutsche Arzneimittelerecht bestimmend wurde, betrieb der Apotheker Schulte Herbrüggen in Herdecke an der Ruhr seine nahezu 200

Zirkulinwerk in Herdecke von der Front Seite.

Jahre alte Löwen – Apotheke. Als zu dieser Zeit in ersten Ansätzen eine serienmäßige Herstellung einheitlicher Fertigprodukte begann, war damit auch der Marktartikel geboren. Der Apotheker Schulte Herbrüggen erkannte schon zu jener Zeit, welch wachsende Bedeutung einheitlich und rationell vorgefertigte Arzneipräparate neben der manuellen Rezeptur erlangen würden. Dies bewog ihn, im Jahre 1913 neben seiner Apotheke in einem besonderen Gebäude ein eigenes Unternehmen unter der Firmen Bezeichnung SCHULTE HERBRÜGGEN & Co. GMBH., Chemisch – pharmazeutische Fabrik, in Herdecke zum Zwecke der serienmäßigen Herstellung von Arzneimitteln zu gründen. Herdecke war damals ein wirtschaftlicher Mittelpunkt und bedeutsamer Umschlagplatz für Getreide.

Die Fabrikmäßige Herstellung von einheitlich zusammengesetzten und aufgemachten Fertigarzneimitteln, also Arzneispezialitäten im heutigen Sinne, erwies sich schon bald als ein voller Erfolg. Es wurden Pastillen, Pillen, Pulver, Tabletten, Salben, aber auch blutstillende Watte, Asthmazigaretten, Aiolkapseln, ja selbst Zahnpasten für einen zunächst regional bestimmten Abnehmerkreis, der nur aus Apotheken der näheren Umgebung bestand, hergestellt. Alle Präparate wurden damals manuell abgepackt und im Stile der Zeit konfektioniert.

Der glanzvolle Aufstieg des jungen Unternehmens wurde durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges jäh unterbrochen. Der in der Zeit danach gewachsene Hang zur Modernität und die dadurch bestimmten Publikumserwartungen kamen der Unternehmenspolitik sehr entgegen. So konnte denn bereits in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg der alte Umfang von Produktion und Umsatz nicht nur erreicht, sondern sogar noch überschritten werden.Die

Anbau in Herdecke am Zirkulinwerk.

ständige Ausweitung des Betriebes nötigte den Apotheker Schulte Herbrüggen im Jahre 1923 schließlich, sich von der Firma zu trennen und diese zu veräußern, weil er den Anforderungen seiner Apotheke neben der Leitung des Produktionsbetriebes nicht mehr gerecht werden konnte. Das Unternehmen wurde damals vom Kaufmann August Röpke käuflich erworben und befand sich danach 3 Generationen im Besitz der Familie. Nach der Firmenübernahme durch Herrn Röpke wurde nicht nur das bestehende Fertigungsprogramm übernommen, sondern es erfuhr in Anpassung an die damals gegebenen Wandlungen auf dem Pharmamarkt eine Ergänzung durch weitere neuzeitliche Spezialitäten. Darüber gibt eine im Firmenarchiv der Zirkulin Werke GmbH. befindliche Preisliste vom Mai 1925 in eindrucksvoller Weise Aufschluss.

Dieses Archiv befindet sich seit 2009 bei dem Heimatforscher Heinz Böhm in Dahl. Sie zeigt auf 32 Seiten ein umfangreiches Lieferprogramm von über 300 Präparaten, die als vorgefertigte Arzneimittel in die Apotheken geliefert werden.

Mitte der 20er Jahre wurde dann der Name Zirkulin geboren. Er stand keinesfalls, wie man anzunehmen geneigt sein konnte, in ursprünglichem Zusammenhang mit den später weltbekannt gewordenen ZIRKULIN Knoblauch – Perlen. Der Name bezog sich vielmehr in Ableitung vom Begriff Zirkulation auf ein für damalige Zeiten neuartiges „Blutverdünnungsmittel“ welches sich wegen des angenehmen Geschmacks und der guten Darreichungsform in jener Zeit größter Beliebtheit erfreute. Die in der Volksheilkunde schon

August Röpke.

immer Stark verbreitete und empirisch geprägte Anwendung des Knoblauchs war um 1925 Anlass, galenische Versuche hinsichtlich einer geruchsfreien und geschmacksneutralen Darreichungsform für diese so bedeutsame Heilpflanze anzustellen. Dank dieser weitsichtigen Bemühungen konnte Ende der 20er Jahre erstmalig mit ZIRKULIN Knoblauch – Perlen ein solches Präparat angeboten werden, wodurch sich ein völlig neuer Markt eröffnete. Das neue Produkt erwies sich als ein Volltreffer und so mag es nicht verwundern, dass ZIRKULIN Knoblauch – Perlen bald rund um die Welt gingen. Die große Nachfrage für ein solch volkstümliches Arzneimittel führte dazu, dass nunmehr auch die Drogerien für dieses frei verkäufliche Arzneimittel in den Kundenkreis der Schulte Herbrüggen & Co. GMBH. Einbezogen wurden. Die damalige expansive Entwicklung machte eine betriebliche Erweiterung unerlässlich. Dies hatte zur Folge, dass der Produktionsbetrieb 1934 innerhalb Herdecke in neu erworbene und großzügigere Fabrikationsräume an der Wetterstraße verlagert wurde.

Auch die erweiterten Betriebsräume in Herdecke entsprachen schon bald nicht mehr den Anforderungen. Aus diesem Grunde wurde 1938 eine zweite und größere Produktionsstätte durch Ankauf eines Fabrikgebäudes in Dahl bei Hagen geschaffen. Hierher, ins reizvolle Landschaftsgebiet des Volmetals, wurde kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges die gesamte Produktion verlagert, während die Verwaltung der Schulte Herbrüggen & Co. GmbH. Weiterhin in Herdecke verblieb.

In dieser Blütezeit zogen 1939 die Schatten des 2. Weltkrieges herauf, in deren Gefolge das Werk in Dahl durch Bombenangriffe erheblich zerstört wurde. (Fotos der zerstörten Fabrik befinden sich in meinem Besitz.) Schon bald aber erwuchs aus den Trümmern nach dem Kriege neues Leben. In Selbsthilfe und mit

Nachdem das Gebäude von der Firma Schmolz & Bickenbach in Dahl übernommen war bekam die Außenfassade einen neuen Putz.

Unterstützung aller Mitarbeiter wurde der Grundstock für einen Wiederaufbau gelegt, an dessen Ende ein produktions- bereiter Betrieb stand. Trotz aller Schwierigkeiten damaliger Rohstoffbewirtschaftung konnte so die Produktion schon kurz nach dem Kriege wieder in Gang gebracht werden. Der Wandel der Zeit machte es schon bald erforderlich, das Produktionsprogramm neu einzurichten und verstärkt in Übereinstimmung mit dem medizinisch – wissenschaftlichen und fabrikationstechnischen Fortschritt zu bringen. Eine Gruppe wissenschaftlicher Mitarbeiter hat dies in den 50er Jahren bewirkt. In jener Zeit wurde die Produktion auch auf ein Ampullen – Programm für intravenöse Injektionen ausgeweitet, welche im Rahmen der apothekenpflichtigen Präparate bis in die 70er Jahre hinein hergestellt und geliefert wurde. Das Produkt ZIRKULIN Knoblauch – Perlen hatte zwischenzeitlich nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Raum einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht und bestimmte mehr und mehr den betont

       

phytopharmazeutischen Charakter des gesamten Produktionsprogramms. Die einstigen Apothekenspezialitäten waren längst ausgesprochenen ZIRKULIN – Arzneimitteln gewichen, die einen

hohen Bekanntheitsgrad erreicht hatten. Die Freiverkäuflichkeit der meisten Präparate führte auch zu einer teilweisen Verlagerung des Absatzes in die Drogerien, so dass diese neben Großhandel und Apotheke ebenfalls zu einem bedeutenden Abnehmer wurden.In den 50er Jahren war der Name ZIRKULIN so bekannt geworden, dass sich der damalige Inhaber der Firma entschloss, diesen Namen in die Firmenbezeichnung einzubeziehen. Das Unternehmen nannte sich dann

Zirkulinwerke Herdecke
Zirkulinwerke Herdecke

Zirkulin Werke Schulte Herbrüggen & Co. GmbH., Chemisch – pharmazeutische Fabrik, Herdecke an der Ruhr.

Im Jahre 1959 kam es unter Beteiligung der Zirkulin Werke Schulte Herbrüggen & Co. GmbH zur Gründung einer Tochtergesellschaft, der A. R. C. O. – Chemie GmbH. In Herdecke / Ruhr. Dieses Unternehmen widmete sich ausschließlich der Herstellung von Weichgelatine – Kapseln, die als moderne Darreichungsform für Arzneimitteln stärker gebräuchlich wurden. Neben der Lohnfertigung für andere Pharma- Unternehmen, so wurde die A. R. C. O. – Chemie GmbH. Im Firmenverbund und Zulieferer für die heutigen Zirkulin – Werke GmbH. Das Unternehmen lieferte sowohl Bulkware, als auch in Blister ein gesiegelte oder endkonfektionierte Kapselpräparate. Mit

Im Park hinter dem Zirkulinwer in Dahl.

dem Tode von Herrn Röbke gingen sowohl die Zirkulin Werke Schulte Herbrüggen & Co. GmbH., als auch die A. R. C. O. – Chemie GmbH. 1966 In den Besitz der Tochter, Frau Charlotte Loose, über. Im Jahre 1970 wurde der Firmenname Zirkulin Werke Schulte Herbrüggen & Co. GmbH. Umgeändert. Bereits 1973 ergab sich durch den Tod von Frau Loose ein erneuter Besitzwechsel, bei welchem die Enkel des Herrn August Röpke, nämlich Frau Hella Appl und Frau Elke Weinschütz , zu alleinigen Gesellschaftern und Besitzer beider Firmen wurden. Unter einer neuen Firmenleitung zeichnete sich Mitte der 70er Jahre eine erfreuliche Umsatzausweisung ab, die auch zu einer beachtlichen Exportbelebung nach Skandinavien, Holland , Amerika, Thailand, und Taiwan führte. Nach einer umfassenden betrieblichen Modernisierung wurde den Zirkulin – Werken für die Betriebsstätte Dahl im Jahre 1979 das GMP – Zertifikat erteilt.Die Neigung weitester

Die Brücke über die Volme in Dahl führte zu den Parkanlagen.

Bevölkerungskreise zu eigenständiger Medikation und die hierbei angestrebte Verwendung naturnaher Arzneimittel, haben zu einem hohen Bekanntheitsgrad und wachsender Beliebtheit von ZIRKULIN Arzneimitteln beigetragen. Heute im Jahre 1983, können die Zirkulin Werke auf einen 70 – jährigen erfolgreichen Weg ihres Unternehmens zurückschauen, der auch für die Zukunft zu einem optimistischen Ausblick berechtigt.1982 wurde die Produktion in Dahl eingestellt. Arco Produkte werden heute noch in Herdecke Wetterstraße 33 – 37 produziert. Der Name Arco – Chemie setzt sich zusammen aus Ar-thur Loose und Co-rnelius Suverein einem Holländer der das Haus heute Bödika hinter dem Dahler Bahnhof gebaut hat kurze Zeit später aber verstarb. Für dieses Haus wurde extra eine große Wanne aus Beton gegossen in der das Haus hinein gebaut werden konnte wegen der nahe gelegenen Volme (Grundwasser) Frau Suverein hat Deutschland verlassen, ist nach Holland verzogen. Ar-thur Loose und Co-rnelius Suverein hatten eine Maschine in Dahl konstruiert in der man flüssigen Knoblauch in Gelatine Kapsel einbetten konnte. (Arco Chemie.)

Pharmazeutische Fabrik Schulte = Herbrüggen & Co. GmbH / Zirkulinwerke – Arco Chemie

Zirkulinwerk in Dahl
Zirkulinwerk in Dahl

Gründung der Firma 1913 in Herdecke, in der Löwenapotheke, die von dem Apotheker Schulte = Herbrüggen geleitet wurde, war die Wiege dieses Unternehmens, in einem der schönsten Fachwerkhäuser der Stadt, am Mühlengraben in der Nähe der Ruhr. Im Jahre 1923 ist diese Fabrik in den Besitz des August Röpke übergegangen.Unter seiner Leitung wurden im Jahre 1930 nach einem von ihm erdachten Herstellungsverfahren die Zirkulin – Knoblauch – Pillen geschaffen. Der starke Aufschwung ließ bald die alten Räume in Herdecke zu klein werden. Der Betrieb wurde  durch den Schwiegersohn  Arthur Loose in Dahl, in die bis zu der Zeit Eisenverarbeitende Fabrik Schmolz & Bickenbach von den Zirkulin – Werken aufgekauft und neu eingerichtet.  Etwa 50 Arbeiter und Angestellte schafften in dem mit modernen Maschinen ausgerichteten

 

Zirkulinwerk in Dahl von der Rückseite.

Betrieben begehrte Produkte die im In und Ausland verkauft wurden. Die Verwaltung blieb in Herdecke. Die letzten Eigentümer der Zirkulinwerke waren die beiden Töchter des Arthur Loose , Hella Wensing und Elke Weinschütz. 1982 wurde die Produktion in Dahl eingestellt. Arco Produkte werden heute noch in Herdecke Wetterstraße 33 – 37 produziert.  Der Name Arco – Chemie setzt sich zusammen aus Ar-thur Loose und Co-rnelius Suverein einem Holländer der das Haus heute Bödika hinter dem Dahler Bahnhof gebaut hat kurze Zeit später aber dann verstarb. Für dieses Haus wurde extra eine große Wanne aus Beton gegossen in der das Haus dann hinein gebaut wurde wegen der nahe gelegenen Volme (Grundwasser) Der Schornstein wurde 1970 abgerissen. Arbeitszeiten von 7:00 – 17:00 Frühstückspause von 9:00 bis 9:15 Uhr. Mittagspause von 12:30 bis 13:00 Uhr 5 Tage in der Woche . Herr Radtmann wusste zu berichten.

Zirkulinwerk in Dahl mit halben Schornstein.

(Betriebsleiter) In den ersten Jahren wurde der ganze Gebäudekomplex mit einer Koksheizung betrieben, in den 60er Jahren dann auf Schweröl umgestellt, dazu wurden 2, – 60 000 Liter Öltanks in den Boden der unteren Fabrik  2. Toreinfahrt in die Erde verlegt. Dieses Schweröl musste zuerst vorgewärmt werden bevor es verfeuert werden konnte. Verpackungsmaterial kam per Waggon am Dahler Bahnhof an, aber auch

Herr Radtmann.

schon mal in Delstern, musste dann zu dem Zirkulin  Werk abgeholt werden. Der Innenhof im Fabrikgelände wurde überdacht, dort hinein kam dann die Verpackungsstraße. Herr Radtmann ist heute 87 Jahre alt, Datum heute 21.6.2007, hat 10 Jahre in der Pillenfabrik gewohnt. In dem oberen Komplex mit dem Balkon zur Volmeseite. Heute sind dort die Büroräume von Stefanie und Dirk Krebs, Heizung und Sanitär. Ein Gleisanschluss wurde beantragt, aber von der DB abgelehnt. Einige Jahre hat Herr Radmann in den Pillenfabrikhäusern im Hoffnungstal gewohnt, ist dann 1976 nach Hagen gezogen hat 1981 seine Tätigkeit in der Firma aufgegeben und ist in den Ruhestand getreten. Günter Röpke war ein Onkel von Rardtmann. Arthur Loose und Cornelius Suverein haben in der Schlosserei eine Maschine entwickelt in der man flüssigen Knoblauch in Gelatine – Kapseln verarbeiten konnte.

Im Mischraum wurden die Knoblauch-perlen mit einer Schicht überzogen.

 

 

7 Kommentare

  1. Hallo, dies ist ein sehr interessanter Bericht über die Zirkulinwerke. Ich heiße Jörg Bluhm und bin der Großneffe von August Röpke. Mein Großvater Johannes Röpke und sein Bruder August wurden im Mecklenburgischen Neukalen geboren. Ich bin noch im Besitz vieler Bilder von August Röpke und seinem Schwiegersohn Artur Loose, als diese mehrfach Neukalen in den 50-ziger Jahren besuchten bevor es zur Grenzschließung kam. Mein Großvater Johannes Röpke war Stadtrat von Neukalen und vertrat von 1939 bis 30.04.1945 den Bürgermeister. Er starb 1948 in Neukalen 11 Jahre vor meiner Geburt. Beide Brüder sahen sich somit nicht mehr. So besuchte August Röpke seine Schwester Marie Burmeister geb. Röpke und Schwägerin Else Röpke geb. Gütschow und deren Tochter Hanna Röpke welche meine Mutter war. Gern würde ich dieses Bildmaterial denen vermachen die sich um die Geschichte der Zirkulinwerke verdient gemacht haben und somit zum Ausbau der Geschichte beitragen. Die Enkel von August Röpke Elke und Hella sind mir persönlich nicht bekannt, aber meine Eltern weilten im Jahr 1954 und 1957 in Herdecke Dahl und erzählten vieles, was mich sehr veranlasst die Wirkungsstätte des Bruders meines Großvaters zu besuchen. Ich weiß das eine Enkelin von August bereits verstorben ist die Elke, dies erfuhr ich bereits vor einigen Jahren durch ihre Schwester Hella in einem persönlichen Telefonat. Gern würde ich mir alles einmal anschauen und vielleicht gibt es sogar noch die Grabstätten und mein Bildmaterial bringe ich gern bei diesem Kurzbesuch mit. Vieles weiß ich über die Volme über die Wetterstraße über Dahlen, aber nun werde ich mir alles bald einmal anschauen, wenn ich darf. Danke

    1. Sehr geehrter Herr Bluhm.
      Gerade habe ich Ihren Kommentar gelesen und mich noch sehr gut an die Zirkulin-Werke erinnert. Ich bin 1942 in Dahl, Im Werth geboren, gegenüber den Zirkulin-Werken . Meine Mami hatte kurze Zeit dort gearbeitet und wir sind des öfteren in den Zirkulin -Werken gewesen, da die Freundin meiner Schwester Hella dort mit ihrer Mutter , Maritte Schukert gewohnt hat. Wir sind auch als Jugendliche durch die Fabrik gegangen über die Brücke und kamen dann “ im Hoffnungsthal “ raus.
      Dort konnten wir ungehindert in die Gaststätte gehen und tanzen.
      Ich würde mich freuen, wenn Sie noch Bilder von den Zirkulin-Werken hätten und vielleicht auch noch von der Umgebung. Leider bin ich 1963 in den Westerwald verzogen und Unterlagen usw. sind verloren gegangen. Ich würde mich freuen, eine positive Antwort von Ihnen zu bekommen. Lg. Edeltraud Gabriel 56410 Montabaur, Rhönstr. 5

      1. Sehr geehrte Frau Gabriel,
        Bilder von den Zirkulin-Werken habe ich leider kaum, da ich in der damaligen DDR aufwuchs im Geburtshaus des August Röpke in Neukalen. Hier wohne ich auch noch heute. Von den Besuchen August Röpkes und seines Schwiegersohnes Arthur habe ich noch einige Bilder als diese in den 50 Jahren in Neukalen bei meiner Großmutter zu Besuch waren. Ich werde mich jetzt einmal beimachen und diese Bilder raus suchen um Sie an den Heimatforscher Heinz Behn zu senden, damit wäre auch die Herkunft meines Großonkels August Röpke abgeschlossen.

        1. Sehr geehrte Frau Gabriel,
          ich habe gerade eine Traueranzeige von Hainz Behn gelesen und so erfahren das Er bereits 2019 verstorben ist. Mit Ihm hatte ich Kontakt und an Ihn hatte ich einige Bilder geschickt bekam aber nie eine Antwort, auch zwei Telefonate führte ich mit Ihm, so weiß ich das Er auch Hella eine Enkelin von August Röpke oft besuchte. Nun werde ich wohl nicht erfahren ob diese Bilder bei Ihm rechtzeitig ankamen und diese noch Verwendung fanden.

  2. Heute 2021-06-15 steht das Zirkulin-Werk in Dahl wegen Überflutung durch die Volme unter Wasser.
    Der Vertrieb der Produkte erfolgt ab Bremen. Wo läuft aktuell sie Produktion?

    1. Hallo, in Dahl läuft schon seit 1982 keine Produktion mehr.
      Die Hallen sind in mehrere Abschnitte aufgeteilt und verkauft worden.
      Ich selber bin dort Mieter mit einer feinblechbearbeitenden Firma. In der Halle stand das Wasser 138 cm hoch. Alle Maschinen sind stark beschädigt worden oder sogar unbrauchbar.
      Wäre das Zirkulin-Werk noch dort, hätte das Werk wohl nun dasselbe Problem wie wir.

  3. Moin, ein kleiner Beitrag über die Zeit fünfziger.-und sechziger Jahre.
    Kann mich noch an den Neubau der Familie Souverein am Volmeufer in Dahl erinnern. Mein Onkel war zu der Zeit Bahnhofswirt und so habe ich einen Sohn der Familie Souverein kennengelernt und waren befreundet bis zum Wegzug der Familie, ohne Vater.
    Vorher war auf dem Grund des neuen Hauses ein kleiner Kotten der zum Hotel „Margaretenhof“ für Futter und Vieh gehörte. Dort haben Gerit S. und ich Buden gebaut, da das Gebäude vor dem Abriß stand.
    Herrn August Röpke habe ich im Zuge meiner Lehre bei der Fa. Kurt & Hubert Schwarze kennengelernt. Ein liebenswerter älterer Herr, der in den heutigen Büroräumen seine Wohnung mit Parkanschluß hatte. Seine Haushälterin, Frau Schikira, mußte jeden Nachmittag mit seinem Mercedes nach Hagen zu Eis Lazzarin fahren und Eis für alle holen.
    Auch ist mir der tragische Tod vom Freund meines Vaters in Erinnerung. Theo Platzek, Gärtner und zuständig für die weitläufige Gartenanlage. Beim Wechseln einer Scheibe im Gewächshaus, ist ihm ein großer Splitter von oben neben dem Hals in den Körper eingedrungen, woran er letzlich verblutet ist.
    Sollte es jemand besser wissen oder kann was ergänzen ?! Rührt euch.
    Liebe Grüße, Rainer Herzog

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