Amtstein“ der Grafschaft Mark“
Unikat Hoheitsgrenzstein erzählt Westfälische Geschichte. Er markiert die über 600 Jahre alte Amtsbezirksgrenze.Um 1400 hatte die Grafschaft Mark ihre Organisationsform – eine Amtsverfassung
gewonnen. Sie gliederte ihr Territorium in einzelne Verwaltungs- und Gerichtsbezirke. Die Burg Altena war von nun an nur noch Sitz des Amtmannes. Dieser stand im Rang des Burggrafen. Ritter Evert von Dael (Haus Dahl) war nachweislich 1433 märkischer Amtmann.Vermutlich hat er im Zuge dieser ersten Amtsverfassung der Grafschaft Mark einen so genannten „Amtsstein“ auf dem Grenzplatz zwischen seinen Amtsbezirk Wetter und Altena setzen lassen. Möglicherweise handelt es sich dabei um ein Unikat.Hier an dieser Stelle in der Böllinger Heide, grenzen set dem Mittelalter die Wettersche Bauernschaft Bölling, Gemeinde Dahl und die Altenaer Bauernschaft Winkeln, Gemeinde Hülscheid in nachbarschaftlicher
Verbundenheit an einander. Die Bürger nannten die Hoheitsgrenzen schlicht „Amtsstein“.Trotz der überall durchgeführten kommunalen Neugliederungen besteht diese Grenze bis heute unverändert und bildet jetzt den Grenzverlauf zwischen dem Stadtkreis Hagen und dem Märkischen Kreis.Im Laufe der Geschichte ging Ende des 20. Jahrhunderts dieser Hoheitsgrenzstein verloren und wurde 2010 von der Kulturstiftung Haus Dahl neu errichtet.Wappen der Ritter von Dael führt einen geschachteten Querbalken wie die Grafen von der Mark im Schild.Das kleine Wappen über der Helmzier steht für einen besonderen Stand im Teretorium.
Neuer Amtstein für südliche Kreisgrenze. Erinnerung an einstiges Kulturdenkmal.
Dahl. Die Kreisgrenze im Hagener Süden ist uralt. In der Dahler Hochheide über Bölling, wo noch vor 50 Jahren die Birkenbalz und im Sommer Feld – und Haubenlerchen zu beobachten waren und heute Windmühlen stehen, grenzt der Hagener Stadtkreis an den Märkischen Kreis. Hier über den Pass von Hagen höchsten Bergsattel (436 Meter über NN) verläuft die südliche
Hagener Stadtkreis – Grenze. Einst wurde sie markiert von einem historischen Grenzstein, der im Laufe der Jahre verloren ging. An seiner Stelle wollen die Dahler Heimatfreunde Dr. Friedrich Maximilian Killing,, Vorsitzender der Stiftung Haus Dahl, Peter Neuhaus, stellvertretender Bezirksbürgermeister, Heimatforscher Heinz Böhm und Buchautor Karl Friedrich Bühren im August / September 2010 einen neuen „Amtstein“ mit einer Geschichtstafel an der alten Stelle
errichten.Während die Südgrenze von den Fließgewässern Nahmerbach, seinen Nebenbach „Germersiepen“ und dem Sterbeckerbach (Nebenbauch der Volme) gebildet wurde, war der Grenzpass über den Höhenrücken der Dahler Heide durch eine Waldschneise gekennzeichnet und auch versteint. Oben, auf der Passhöhe dieser Wasserscheide zwischen Nahmerbach und Volme existierte bis vor einigen Jahren ein übergroßer historischer Grenzstein, der dort die alte Grenze markierte. Im Volksmund nannte man das 120 Zentimeter aus dem Boden ragende Kulturdenkmal „Amtstein“.Diese Grenzführung existierte schon seit dem 12 Jahrhundert, als Vogteirechte für Stift Essen und Abtei Werden auf Altena übergingen. Vermutlich ist der im Volksmund so genannte „Amtstein“ aber erst 1324 auf die Amtsgrenze Wetter / Altena gesetzt worden. Damals gehörte das Gericht Hagen und das Kirchspiel Dahl mit seinen drei Dahler Bauerschaften Volmetal, (Daele oder Becke burschop), Bölling (Bollynck burschop), Kalthauser burschop) zum Amt Wetter. Grenznachbar war an dieser Stelle die Bauernschaft Winkeln des Amtes Altena.Der alte
Amtstein hatte keine Gravierungen wie z. B. Grafschaft Mark – Grenzsteine, die um 1600 an diesen Stellen errichtet worden sind. Im Laufe der Geschichte ging dieses Kulturdenkmal verloren.Ein neuer Stein aus
Grauwacke ist am 28.9.2010 von Dr. Friedrich Maximilian Killing, Karl Friedrich Bühren, Peter Neuhaus und Heinz Böhm im Ambrocker Steinbruch ausgesucht worden.Dieser Stein wurde am 30.9.2010 von Axel Lauert an besagter Stelle aufgebaut.Anwesend waren Dr. Friedrich Maximilian Killing, Peter Neuhaus, Heinz Böhm, Manfred Rose,Deipenbrinck und Helmut Kreft Nahmer / Nimmer.
Im Stein sind ein „W“ (für Wetter) und ein „A“ (für Altena) eingearbeitet.