Lieder / Gedichte.

Dahl – Otto Meiss Gedicht.

  • Öh schönes Dahl wie werd ich gut,
  • wenn’s Aug auf deinen Bergen ruht.
  • Du bist das schmuckste Fleckchen Land.
  • Das jemals ich auf Erden fand.
  • Trielst du entgegen früh dem Tag.
  • Empfängt dich froher Lerchenschlag.
  • Der Mittagssonne goldner Strahl
  • erwärmt dein engstes Seitental.
  • Im Vollmondschein wenn’s abends taut.
  • Gleich ganz du einer Königsbraut.
  • Ob über dich der Lenzwind weht.
  • Dein Ährenreich in Reife steht.
  • Ob gehüllt in Schnee und Eis.
  • Dein ist der schönste Ehrenpreis.
  • Oh schönes Dahl wie werd ich gut.
  • Wenn’s Aug auf deinen Bergen ruht.
  • Gewidmet. Hagen den 31. August 1930 Willi Schütz.

Gedicht. mein Sauerland mein Dahl.

  • Nicht Rebenhügel, nicht große Städte.
  • Türme und nicht die schweren goldnen Weizenfelder.
  • Nur schmale Ackerbreiten dunkelgrüne Wälder,
  • auf Hochlandsheiden nebelnasse Stürme.
  • In engen Tälern klingts von tausend Hämmern,
  • am Berghang werkt auf kargem Grund der Bauer.
  • Nicht weiße Schlösser prangen hier mit trutziger Mauer,
  • nicht reiche Klöster hüllen sich in des Kreuzgangs Dämmern.
  • Berg reiht an Berg sich wie ein silbern Band,
  • durch die grünen Wiesen windet sich der Fluss.
  • Und deiner herben Schönheit ich dich lieben muss.
  • Du meine Heimat, du mein Sauerland mein Dahl.

Das Lied der freiwilligen Feuerwehr Dahl.

  • Bei Tag und Nacht stehn wir bereit
  • des Feuers Macht und Gier zu bannen.
  • Der Dienst ist hart, das Ziel steht weit,
  • doch freudig stehen wir zusammen.
  • Wir sind das stolze blaue Heer,
  • Kam’ raden von der Feuerwehr
  •  
  • Kam’ raden woll’ n wir immer sein,
  • Gefahr und Not kann uns nicht trennen.
  • Wir wollen stets der Pflicht uns weihn,
  • und freudig jederzeit bekennen.
  • Wir sind das stolze blaue Heer,
  • Kam’ raden von der Feuerwehr.
  •  
  • Für Heimat Haus und Vaterland,
  • wolln wir des Feuers Macht bezwingen.
  • Gott mit uns, wenn in Sturm und Brand,
  • in höchster Not wir Rettung bringen.
  • Gebt Raum, wir sind das blaue Heer,
  • Kam’ raden von der Feuerwehr.
  •  
  • Mag auch die Welt in Flammen stehn,
  • und droht sie alles zu verderben,
  • die Heimat darf nicht untergehn,
  • muss auch der letzte von uns sterben.
  • Dann stirbt das stolze blaue Heer,
  • im Kampf für Freiheit, Recht und Ehr.

Motto. von Hugo Kruskopf Wirt in Dahl.

  • Sprecht mir nur nicht von fremden Ländern
  • Und preist sie noch zum Überfluss,
  • Wohin ihr – um euch zu verändern –
  • Gewandert seid im Überdruss !
  • Und wohnet ihr in jenen Zonen,
  • Wo ewiglich der Himmel blau –
  • Ich bleib in meinen Bergen wohnen,
  • Wo ich die Welt zuerst erschaut !

                        Hugo Kruskopf Gastwirt in Dahl.

Mein Rummenohl von Ernst Reinecke.

  • Mein Rummenohl, dich will ich preisen,
  • Du schönster Ort am Volmestrand.
  • Dir will ich singen meine Weisen,
  • Dir Perle in dem Sauerland.
  •  
  • Wo in dem bergumgrenzten Tale
  • Der Volmefluss hat seinen Lauf,
  • Der hier aus engem Seitentale
  • Den Bach der Sterbecke nimmt auf.
  •  
  • Wo von dem Berghang die Kapelle
  • Freundlich hinab grüßt in das Tal.
  • Ihr Glöcklein klingt so rein und helle,
  • Wenn Abendfrieden zieht ins Tal.
  •  
  • Das Roland und die Krummewiese
  • Sind Dir als Nachbarn zugestellt,
  • Und aus der Richtung von Schalksmühle
  • Grüßt Muhlerohl und Mönnigfeld.
  •  
  • Die Sterbecke nicht zu vergessen,
  • Wo noch der Hammerschlag erklingt,
  • Da man beim Rauch der Schmiedeessen
  • Das hohe Lied der Arbeit singt.
  •  
  • Der Wanderwege gibt`s hier viele
  • Im Tal der Sterbecke und Hau,
  • Nach Hohenlimburg, Dahl, Schalksmühle,
  • Die gut betreut der SGV.
  •  
  • Und willst du mal auf Berge steigen
  • Und echte Bauernhöfe sehn,
  • So folge nur den Wegezeichen,
  • Die nach Hülscheid und Heedfeld gehen.
  •  
  • Und gehst Du mal im Morgendämmern,
  • Und hat man Dich recht früh geweckt,
  • Hörst Du das Pochen von den Hämmern,
  • In den `n der Märker Eisen reckt.
  •  
  • Mein Rummenohl am Volmestrande,
  • Du Land, wo meine Wiege stand,
  • Du Kleinod im Westfahlenlande,
  • Mit Stolz nenn ich Dich Heimatland !

Dahler SGV Wanderlied. 

 Melodie: Wo die Nordseewellen Schlagen an den Strand

Text: Wolfgang Gresk 2006

  • Wo die Volme fließt durchs schöne Sauerland
  • Da liegt unser Örtchen, Hagen – Dahl genannt.
  • Wo die SGVèr wandern jahrein, jahraus,
  • da bin ich so gerne und fühl mich Zuhaus.
  •  
  • Ob mit Rad, per Pedes mit dem Bus
  • Wandern ist für uns alle ein Hochgenuss.
  • Wandern bringt Gesundheit, ist für alle da
  • Und wir kommen wieder Heim nach unser Dahl.
  •  
  • Mancher hat sich in das Örtchen voll verknallt
  • In die Berge, Tal und in den schönen Wald.
  • Baut sich hier ein Häuschen und bleibt ständig da
  • Bei den SGVèrn der Abteilung Dahl.
  •  
  • Wer hat schon im Ort ne eigene Brauerei
  • Und ne Pizzeria auch noch nebenbei.
  • Trinken gern ein Pilz gebraut nach deutscher Art
  • Aus dem Hause Vormann mit dem Eduard.

Dahler Gedicht.

Im vorigen Winter tat verschwinden.

  • Im vorigen Winter tat verschwinden.
  • Auf allen Gründen Korn und Gras.
  • So dass man wenig konnte finden,
  • Weil wenig blieb vom Mausefraß……..
  • April und Mai, die taten schicken
  • Viel Kälte und war große Not.
  • Kein Korn, kein Heu ließ sich erblicken.
  • Das Vieh starb bald den Hungertod…..
  • Im Juni und im Julius
  • Floß immer dar der Regen……
  • Es war verdorben alles Heu…….
  • Im Erntemonat August. Regnets alle Tage…..
  • Der Regen war so kalt wie Schnee.
  • Der Roggen reif um Bartholomä …..
  • Gar vielen Hunger litten.
  • Da musste man wohl bis nach Polen.
  • Und Korn und Mehl nach hier zu holen.
  • September ging’s ans Roggenmähen……
  • Wir hatten wenig Sonnenschein.
  • Und fuhren gar nichts trocken ein……
  • Der Futtermangel hat gemacht.
  • Dass vieles Vieh ward hingeschlacht…….
  • Oktober war es schlimmer noch…….
  • Das Mutterkorn verdarb das Gut.
  • Das Futter tat dem Vieh nicht gut.
  • Und weil da eingefahren nass.
  • Wuchs vieles in das grüne Gras.
  • November war uns auf dem Sande.
  • Rings alles noch mit Schnee bedeckt.
  • Kartoffeln faulen rings im Lande.
  • Weil sie von Nässe angesteckt.
  • Das Land blieb jetzt nun also liegen…….
  • Man konnte nicht säen, eggen pflügen.
  • Der Frost erhärtet die Bahn……
  • Die Volme entlang zum Sauerlande.
  • Soweit sich das Gebirge erstreckt.
  • Lag alle Frucht noch auf dem Lande.
  • Von vielem, hohen Schnee bedeckt….
  •  

Lied der Freiwilligen Feuerwehr Dahl.

  • Wir stehen freiwillig alle
  • die Dahler Feuerwehr,
  • und helfen in jedem Falle
  • Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr.
  • Für uns gibt’s noch Ideale
  • von Vorurteilen frei.
  • Die Wehr im Volmetale
  • steht in Gefahr Euch bei.
  •  
  • Wir lassen jede Freizeit
  • und jede Arbeit stehn
  • für uns heißt nur noch helfen
  • wenn die Sirenen gehn.
  • Keiner soll uns Danke sagen,
  • denn das vertragen wir nicht.
  • Wenn wir unser Leben wagen
  • tun wir nur unsere Pflicht.
  •  
  • Wir nehmen Euch viel Sorgen
  • um Euer Hab und Gut.
  • Euer Leben wollen wir schützen
  • mit Schnelligkeit und Mut.
  • Kameradschaft wolln wir pflegen
  • Kameraden Disziplin muss sein.
  • Im Einsatz für Euer Leben
  • tritt jeder für jeden ein.
  •  
  • Einst werdet ihr mich tragen
  • zum Friedhof, zur letzten Ruh
  • und mir die Fackel tragen,
  • Kamerad vielleicht auch du.
  • Ihr macht dann nicht viel Worte
  • und senkt mich in das Grab
  • es spielt nur die Fanfare
  • vom guten Kamerad.

Max Gerstein, 80 Jahre alt.

  • Wald und Baum, die Du gehegst,
  • und mit vielem Fleiß gepflegt,
  • bringen dem, der achtzig Jahr,
  • gern bei ihnen hat geweilt,
  • Freud und Leid mit ihnen geteilt,
  • heut auch ihren Glückwunsch dar.
  •  
  • Wald und Baum, die Danken’s ehrlich,
  • brachten fleißig Dir alljährlich,
  • neue Blüte, neue Frucht,
  • daß mit jedem Jahr erneuert
  • sich Dein Aug’ und Herz erfreut,
  • Forstmanns Freude, Forstmanns Zucht
  •  
  • Und auch dem hat’s mitgeklungen,
  • der auf stillen Wanderungen
  • oft mit Dir den Wald besucht.
  • Laß in dankbarem Gedenken
  • ihn drum dieses Buch Dir schenken
  • Baumes Blüte, Baumes Frucht.

Geschrieben im Sommer 1947 von Dr. Kurt Apelt.

Gedicht von H. D. Gölzenleuter, ist auf meiner Seite im Internet gestoßen, bekam einen Anruf und dieses Gedicht per Post zugeschickt.

  • Gestern mit Renate in den Wald gegangen
  • Bei Dahl
  • Dem Dorf meiner Kindheit
  • Schritt für Schritt
  • Stille geatmet

Schritt für Schritt

  • Erinnerungen gefunden
  • Baum und Bach begrüßt
  • In Dahl
  • Über die alte Brücke gegangen
  • Hatte auf und unter ihr
  • Vom Meer geträumt
  • Hatte ein Boot gebaut –
  • Ein Brettchen – Boot am Bindfaden
  • Mit Taschentuchsegel und schwarzer Flagge
  • Ließ es zu Wasser
  • Beladen mit Fernweh und Abenteuern.

Wilhelmstein.

  • Der Gedenkstein wurde im Jahre 1909 von Berta Gerstein geb. zur Nedden ihrem Schwiegervater Wilhelm,
  • Sohn des Erbauers von Haus Dahl,
  • Gewidmet.
  • Spruch auf dem Gedenkstein.
  • 1809 24. Oktober 1909
  •  
  • Selten dem, der ihn pflanzt,
  • spendet hochragend der Wald seinen erquickenden Schatten,
  • sondern erst Kindern und Enkeln.
  • Dankbar gedenken wir sein,
  • der treu ihn gepflegt.
  • Lasset uns pflanzen und pflegen wie er,
  • für kommende Zeit.

Heimatgrüße

  • Im schönen Volmetal, so lieb und traut,
  • da liegt Dein Heimatdorf, da liegt Dein Vaterhaus,
  • wo all Dein Glück zu Haus,
  • die Berge hin zum Himmel schau’n, im Tal die grünen au’en.
  • Ein Blick das Herz erfreut, bei allen Leut.
  •  
  • Es grüßt die Heimat Dich, es grüßt Dein Elternhaus
  • vom Vater und Mutter und der alte Opa auch
  • es grüßt Dich darin jedes Stübchen, wo Deine Wiege stand
  • wo Du gehegt und gepflegt bist, wo Du die ersten Schritte gelenk
  • und wo man immer, immer an Dich denkt!
  •  
  • Die Blumen im Garten sie blühen, die Rosen duften so schön,
  • Für Dich, sie füllen mir immer die Vasen, die bei Deinen Bildern stehn
  • Die Bäume und Sträucher, beladen mit Früchten schwer.
  • Ich weiss, Heimweh durchzieht Deine Seele,
  • denn Du liebst das alles so sehr, so sehr.
  •  
  • Es grüßt Dich die Heimat, es grüßt Dein Dahl.
  • Und von der kleinen Höhe, winkt Die das Denknochmal!
  • Im Dorf die alte Kirche, vom Kriegssturm etwas zerzaust.
  • Aber die steht noch mitten im Dörfchen und grüßt Dich.
  • Daneben murmelt und plätschert die Volme, unseres Dörfchens lieber kleiner Strom.
  •  
  • Auch sie grüßt Dich mein Junge, als ihren Sohn
  • Du liebst die steinernde Brücke, Du liebst die Nieschen dort,
  • sie waren Treffpunkt der Jugend von altersher schon,
  • wo Du sooft gescherzt und gelacht und im Kreise lieber Kameraden
  • manch frohes Stündchen zugebracht.
  •  
  • Und jenseits des,da winkt Dir das alte Schulhaus
  • Erinnerungen werden nun wach, an längst vergangenen glücklichen Kinderjahre.
  • Voll Sonne, voll Licht, kein Kummer trübte Dein Herz.
  •  
  • Die Lehrer, sie waren Dir Freude, das Lernen war Dir eine Lust,
  • Du durftes Dich freuen, springen und Singen, aus voller Brust.
  • Wie war die Kindheit so schön.
  •  
  • Behalte lieb Dein Volmetal, verdess es nie Dein Heimatdorf,
  • behalte lieb Dein Vaterhaus, wo all Dein Glück zu Haus.
  • Kehrst lieber Junge wieder heim zu uns, Dich grüßt die Heimat ein freudig Haus.
  • Meinem lieben Jungen in der Ferne gewidmet
  • von
  • seiner Mutter

Dahl, den 18.6. 1945

Oll Dahler Mouder well heime

Von Fritz Linde.

  • Oll Dahler Mouder es nu achtzig Johr,
  • Es ok so tiamlek noch gesund van Hiatten,
  • Män blous im Kopp es sei nit meh rächt klor,
  • Sei es so wunder fake, so vergiatten.
  • Wat gistern was un wat vüar Johr un Dag———-
  • Sei schmitt düarein dat Nigge met diam Ollen
  • Un hiat dias all kein, rächten Üöwerlag,
  • Un kann dat nit so richtig meh behollen.
  • Un sake küömmet sei dat dann so an,
  • Dann däut sei siek da olle Tasche säuken,
  • Dann tüht sei siek dat schwatte Sundags an
  • Un geith dian Biarg rop bie dian ollen Bäuken.
  • Dann köümmet wual jahr jüngste Dochterskind,
  • Beßmouder, nee, wat makt I dann füar Döünne?
  • Un wat I nu wier ächter Ohmes sind!
  • Un dann dat schwatte Kleid, dat gurre schöüne……!
  • „O lot mieck doch! Et es doch wat gedohn,
  • Nu daut iak mieck dian Biarg wier raffer leihen.
  • Iek hewwe socht un socht —- o lot mieck gohn!
  • Ieck well doch heime, well de Mouder seihen.“
  • Un es doch alt an sächzig Johre dout