Die Familie von Kalle

Die Herren von Kalle waren Burgmänner zu Iserlohn und wohnten in der Kalle, nahe bei der Stadt. Ihr Wappen zeigt einen silbernen Schild mit einem waagerecht gestellten, aus rot und Gold zusammengesetzten, dreireihigem Schachbalken, von 24 bezw.27 Feldern.

Zwischen dem goldenen und roten ausgespannten Fluge des Helmes kehrt das Wappenschild wieder.

Ein Ritter Arnoldus de Calle lebt 1237=38. Dann werden noch aufgezählt Engelbertus de Calle, Heinemans Sohn. 1328. Ursula von Kalle zu Dael. Frau des Werner von Calcum. gen .Lohausen 1400.Engelbert von Kalle 1419=21. vermählt mit Klara dem Marckede Witwe Hermanns von Endorpe die Brüder Wilhelm, Johann und Engelbert von Kalle 1441 Engelbert de Calle 1481 Rixa von Kalle Uebtissin in Herdecke 1483.Johann von Kalle  Gemahlin Marie,1536.Auch wird als  Gemahlin Johannus Dorothea genannt .Dieser Johann scheint durch Heirat mit der Erbin Belia von Dael das Haus Dahl erworben zu haben. Er und seine Nachkommen nannten sich in der Folge Dael von Kalle. Am 24. Oktober 1519 stellte Johann von Kalle den Revers über die Belehnung mit Rummenohl aus, er muss also demnach schon Besitzer des Hauses Dahl gewesen sein. Seines Streites mit der Stadt.

Breckerfeld wegen Anlage einer Eisenhütte .(die jetzigen Halverscheidschen Fabrik zu Priorei.) ist bereits gedacht. Der obengenannte Engelbert (1441.) ist wohl identisch mit dem Engelbert von Kalle, der als Königlicher Vasall während der Soester Fehde am 7.Mai 1445. beim Sturme auf die Heidemühle bei Hamm von den Soestern und ihren Verbündeten gefangen genommen wurde. Bei den folgenden  Besitzern des Hauses Dahl aus der Familie von Kalle fehlt meistens der Taufname. Wenn sie in den Urkunden vorkommen heißen sie gewöhnlich Dael von Kalle.( Dall von Kall.) Deshalb ist es auch nicht möglich die Lebenszeit derselben festzustellen. Daß ein Wechsel im Besitz vorgenommen ist, erfahren wir nur aus dem Umstand, dass der Name der Frauen aufgeführt ist. Auf den genannten Johann von Kalle folgt dessen Sohn Johann, der mit Margarethar Coder Beleke) von Düdinck zu Altenhagen vermählt war. Aus dieser Ehe gingen hervor. Dael von Kalle und Matthias von Kalle, dessen Frau Gertrud Eberswin verwitwet von Torck war. Er wohnte zu Werl und wurde 1563 genannt. Sein ältester Bruder (1562)  hatte zu Frau  Torck Jost zu Edinckhausen .Beide lebten noch im September 1580. Söhne dieser Ehe waren Dael von Kalle, Gumbrecht Dietrich und Gottfried . Letzterer gehörte dem geistlichen Stande an. In dem Verzeichnis von“ Adell ind leenluyde im lande van der Marcke“ aus dem Jahre 1552 heißt es unter Amt Wetter.Daell van Kall im Kerspell vann Dall und gerichte von Hagen hat noch einen weltlichen broder und dan noch einen, ist mit verstande nith begabt.“ Es werden die Söhne Johannes und Margarethas gemeint sein. Hierher gehört auch wohl der im folgenden Abschnitt erwähnte Daniel . Von den drei zuletzt genannten Brüdern war der älteste 1585 auf der Jülischen Hochzeit. Er scheint unvermählt gestorben zu sein. Das Haus Dahl bekam sein Bruder Gumprecht. Drost zu Lünen. Einmal wird er auch in den Akten des Hauses Dahl als Fürstlich Jülischer Torwärter bezeichnet . das erste Mal (1597) mit Agnes Werminckhaus der Witwe Bernhards von Schwanzbell, das zweite Mal (1608 mit Margaretha von der Recke zu Courl. Diese lebte,wie von Steinen bemerkt, noch im Jahre 1635 und übertrug, für ihre Aufforderung das Haus Dael an Robbert von Elferfeld. und seine Gemahlin Cunegund  Stael von Holstein unter gewissen Bedingungen. Es sind aber die Güter von den Erben Kalle wieder eingelöst worden“ . Nähere Nachrichten über diese Angelegenheit fehlen. Aus der zweiten Ehe Gumprechts war der Sohn Johann hervorgegangen, der aber an „sunderlicher Leibsschwäche und gebrechlichkeit“ litt und Pfingsten 1644 verschied. Der Vater war ihm am 1. April ( 1. November ß.) 1619  im Tode vorausgegangen. Am 12. September 1594 war er mit Rummenohl und Mönnigfeld, am 4. Mai 1598 mit Einhorst und dem Zehnten von Eppenhausen belehnt. Für letztere Belehnung mußten 40. Thlr. gezahlt werden. Nach dem Tode Gumbrechts wurden dessen Witwe und Brüder nebst Dietrich von de Recke zu Courl zu Vormündern seines minderjährigen Sohnes ernannt. Der Bruder , Dietrich von Kalle. Herr zu Boßlar war vermählt seit 1603 mit Anna, der Tochter Johannes von Werminghaus. und der Mechtel von und zum Gysenberg, der Witwe Heinrichs von Ascheberg zum Boßler. Dietrich starb in demselben Jahre , wie Gumbrechts Sohn, ohne männliche Erben zu hinterlassen. Das Haus Dahl viel nun an seine einzige Tochter Sibilla Margarethar, die seit 1628 Gemahlin Kaspars (von ) Torck war. Das Ehepaar hatte einen Sohn . Dietrich Adolf, und drei Töchter , von denen eine  , Margaretha Katharina, mit Arnold Heinrich von Frysendorp ( Friesendorf. ) verheiratet war. Kaspar Torck scheint um das Jahr 1650. gestorben zu sein. Seine Witwe verkaufte am 27. Februar 1651. an Kaspar ( von ) Tiffhausen.

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